Der Pilz des Monat Juni 2023
Der flockenstielige und der netzstielige Hexenröhrling (Neoboletus erythropus und Suillellus luridus) wird noch immer von vielen Pilzsammlern und Pilzsammlerinnen vermieden. Ich gebe zu, dass die Blaufärbung des Pilzes an Druckstellen oder beim Schnitt entweder faszinierend oder abstossend anmuten kann. In der Blaufärbung vermutete man früher Hexerei und liess die Finger davon. Tatsächlich geschieht diese Blaufärbung durch eine chemische Reaktion gewisser Inhaltsstoffe. Beim Kochen wird der Pilz wieder gelb. Ja richtig, beim Kochen, dieser Pilz ist nämlich essbar und wird in seiner geschmacklichen Qualität gerne mit dem Steinpilz verglichen. Wichtig ist eine Koch- oder Bratzeit von 20 Minuten, dann ist er gut verträglich. Dass er ab Anfang Juni auch häufig zu finden ist, beschert ihm zusätzliche Punkte auf der Attraktivitäts-Skala.
Ich war bereits bei der ersten Begegnung mit diesem Pilz Feuer und Flamme und Kinder lieben es, wenn man den Pilz vor ihren Augen verzaubern kann. Simsalabim!
Als Verwechslungspartner kommen der Schönfussröhrling oder auch der Satansröhrling in Frage. Der Pilz mit dem "schönen Fuss" sowie der "Chef der Hexe" sind beide stark magendarm-giftig. Kennt man die Merkmale, auf welche man achten muss, ist der Hexenröhrling durchaus auch für Anfänger geeignet. Eine sichere Identifikation ist wie immer Voraussetzung. Bei Unsicherheiten zeigst du diese Pilze einer Pilzkontrollperson. Oder du nimmst an einem meiner Fun-tastic Fridays teil und lernst genau solche Dinge, wenn du mit mir unterwegs bist. Mehr Details dazu findest HIER.
Würdest du Hexenröhrlinge probieren? Ich freue mich auf deinen Kommentar oder deine Anmeldung zu meinem monatlichen Newsletter.
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