Pflanze des Monat März 2023
Mit den Winterlingen und den Schneeglöckchen blüht auch der wild wachsende und mehrjährige Huflattich (Tussilago farfara). Oft mit dem Löwenzahn verwechselt, bereiten seine strahlend gelben Blüten schon ab Februar viel Freude. Doch wer genauer hinschaut bemerkt, die Blüte steht ohne Blätter da, diese erscheinen nämlich erst später. Für erste Bienen, Käfer und Co. ist er eine gute frühe Nahrungsquelle und wächst wild an Wegrändern, Schutthalden und im Garten im Kies. Was er nicht mag, ist ein saurer Boden. Hat er sich einmal etabliert, blüht er zuverlässig Jahr für Jahr wieder. Der wissenschaftliche Name "Tussilago farfara" weisst auf die uralte Verwendung der Pflanze als Hustenmittel hin. "Tussis" bedeutet Husten, "agere" steht für vertreiben und das "far" = Mehl aus "farfara" bezieht sich wahrscheinlich auf die weisslich-filzige Behaarung der Blätter.
Huflattich war durch den relativ hohen Anteil an Schleimstoffen und dem süsslichen Geschmack der Blüten ein gern genutztes Kraut in Hustentees oder wurde - während mehrerer Wochen in Honig eingelegt - löffelchenweise bei Bronchitis verabreicht. Heute erfreuen wir uns nur noch an seinen strahlenden Blüten, welche den phänologischen Vorfrühling einläuten. In allen Pflanzenteilen findet man stark wechselnde Mengen an Pyrolizidinalkaloiden, weshalb von regelmässigen Gebrauch abzuraten ist.
Die Natur bietet dazu genug Alternativen.
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